Drrrrrri-dede
Drrrrrri-dede
Anfangs ähnelt der Ruf einem stockenden Anlasser, der nicht so recht zünden will, und der schließlich in ein zweimaliges, sonores Zwitschern mündet.
Hühü-düdü-hühü
Dededadi-dädä (Falls du dich nun fragst, was das ist – es sind meine Versuche, Vogelstimmen zu transkribieren, was gar nicht einfach ist.)

Das Zwitschern und Tirillieren, wie es im Kinderlied heißt, erinnert mich an das Durcheinander von Stimmen und Instrumenten eines Orchesters, das sich auf den baldigen Konzertbeginn einstimmt.
Dazwischen das Gurren der Tauben. Fehlt noch der Kuckuck, aber da müssen wir auf den Mai warten.

Heute ist der letzte Märztag und es ist Ostersonntag, mit knapp 20 Tag Grad ein warmer Tag . Verhalten schickt die Sonne ihre Strahlen durch die Dunstglocke aus Sahara-Sand, die die Stadt und das Umland einhüllt. Ihre Strahlen sind trotz des zarten Schleiers wärmend und hell.

Passend zum feiertäglichen Vogelkonzert haben sich Bäume und Sträucher in Schale geworfen: Kleine weißliche Baumblüten, pinkfarbene Strauchblüten, dramatisch leuchtende gelbe Forsythien. Die zartrosa Magnolien haben sich über Nacht geöffnet und strahlen vor Freude. Dunklere, kräftig pinke Magnolienblüten präsentieren sich auf eine aufregende, gerade zu verwegene Weise in eleganter, verführerischer und geheimnisvoller Opulenz.

Dazwischen die fröhlichen Osterglocken, jauchzende Schlüsselblumen und sogar die ersten kessen Tulpen zeigen sich. Heutzutage sind sie Allerwelts-Frühlingsboten, so verbreitet in Mitteleuropa, das nichts mehr an ihre edle Herkunft erinnert, in der sie wie heute Aktien von LVMH gehandelt wurden und den Begriff von Wohlstand darstellten.

Eine neue Stimme gesellt sich zum Frühlingschor: Der Hahn kräht, was das Zeug hält. Um 17:00 Uhr nachmittags! Macht nix, beschließe ich, denn jede Stund´ hat Gold im Mund– für alle, die den gegenwärtigen Moment leben und ihn feiern.

Es ist dieses Innnehalten, das Lauschen, Beobachten, Riechen (ja, auch das! Riechst du auch den Frühling?), das bewusste Wahrnehmen der vielfältigen Reize, was uns in Kontakt mit der Lebendigkeit und Freude des Lebens, der Schöpfung bringt. Es ist dieser Moment, der zutiefst erdet, uns mit der tiefen freudigen Selbstverständlichkeit des Lebens verbindet.

Worin besteht diese freudige Selbstverständlichkeit? Darin, dass blühende Bäume und Vögel keine Selbstzweifel oder Selbstwertprobleme haben. Sie existieren um ihrer Selbst willen, und sie wissen, dass genau das gut und richtig ist. So und nicht anders soll es sein.

Dasselbe gilt übrigens auch für uns: Auch wir existieren um unser selbst willen. Und nur das ist gut. Nicht so gut ist es, wenn wir jemand anders sein wollen, uns selbst nicht treu sind oder uns schämen, wir selbst zu sein.

Die Welt braucht uns, wie wir sind. Wir sind das beste, was der Welt und uns passiert. Und dafür dürfen wir uns lieben.

Danke, dass es dich gibt .

 

Lange Zeit habe ich gedacht, dass es eine Normgröße für Träume gibt. Das Einfamilienhaus im Grünen, die klassische deutsche Kleinfamilie, der Kombi vor der Tür… die Kinder sind im Sportverein und erlernen ein Instrument an der Musikschule. Natürlich besuchen sie das Gymnasium.

Deutsche Industrienorm Traumleben. Heteronormativ.

Vor vielen Jahren durfte ich feststellen, dass dieses genormte Leben überhaupt nicht meins ist. Es war der Traum meiner Eltern, und eine gesellschaftliche Vorgabe dazu. Ich hatte mich viele Jahre sehr angestrengt, diese Vorgabe zu erfüllen, aber traumhaft fühlte es sich nicht für mich an. Es war nur anstrengend, und irgendwann stieg mein Körper aus. Da begann ich endlich zu verstehen.

Meine Reflektionen zu diesem Thema sind ein Beitrag zur Blogparade „Träumst Du noch Dein Leben oder lebst Du schon Deinen Traum“ von LEMONDAYS, dem Online-Magazin für Frauen in den Wechseljahren. Dort erhalten Frauen ab Vierzig viele wertvolle Impulse für den Start in eine erfüllende neue Lebenshälfte.

Durch die Blogparade begann ich, über das Thema nachzudenken. Es passte ganz gut, denn in einem Workshop hatte ich gestern Abend noch die Teilnehmerinnen ermuntert: Träumt groß! Riesengroß!

Um groß zu träumen musst du allerdings erst einmal wissen, was du willst, was deine – deine ureigenen! – Träume sind. Irene Fellner von Soul sisters hat im Rahmen dieser Blogparade einen Artikel dazu geschrieben, wie du deine Träume entdecken und verwirklichen kannst, auch wenn du gar nicht weißt, was du willst.

Kennst du deine Träume?

Lebenstraum und Traumleben

Was ist dein Lebenstraum?
Wie sieht dein Traumleben aus?
Gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Begriffen?

Bei „Lebenstraum“ fängt es in mir an zu kribbeln, eine sehr lebendige Energie steigt in mir auf und als erstes sehe ich das Bild, was ich bereits mit 16 Jahren erhielt: Lateinamerika! Spanischsprachige Länder, und vor allem Lateinamerika, waren immer schon mein Lebenstraum. Übrigens ein Traum, von dem mich mein Umfeld immer versuchte abzubringen. Auch wenn ich mich zeitweise abbringen ließ holt mich dieser Traum stets wieder ein – er ist beständig, intensiv und wird auf magische Weise immer wieder Realität!

Dieser Traum ist die pure Lebendigkeit und Freude, kommt aus meiner inneren Mitte heraus! Eben Magie.

Kennst du das Gefühl von „Lebenstraum“? Was ist dein Lebenstraum? Hast du ihn parat? In welchen Bildern zeigt er sich dir? Wie fühlt er sich an für dich?

Und wie sieht dein Traumleben aus?

„Traumleben“ assoziiere ich tatsächlich mit zwei völlig unterschiedlichen Strängen: Der eine Strang ist das in Werbung und Social Media vorgegebene Schablonen-Traumleben.

Der zweite Strang ist ganz anders – es ist mein Traumleben. Meine Vision, die ich mir täglich ansehe und so sehr genieße! Dieses entspannte und kreative Leben in Verbindung mit der Natur – umgeben von Menschen, die mir gut tun, leiste ich einen wertvollen Beitrag dazu, dass viele Frauen ihre Größe und Freiheit leben (das war ein kleiner Elevator Pitch).

Wie lebe ich mein Traumleben?

Mein Bild dazu ist ein zukünftiges, und meine Herausforderung besteht darin, es ins Heute und Jetzt zu übersetzen.

Mir helfen die folgenden Fragen dabei:

  • Wie organisiere ich meinen Tagesablauf, dass er für mich entspannt ist, und meinem Energielevel angemessen ist? Als Human Design-Projektor kann ich zwar viel leisten, brauche aber auch viel Ruhe – ein ausgewogenes Verhältnis herzustellen fällt mir nicht immer leicht.
  • Welchen Raum gebe ich meiner Kreativität, täglich?
  • Mit welchen Menschen umgebe ich mich? Tun sie mir gut?
  • Welchen Beitrag leiste ich heute?

Wenn ich mir diese Fragen am Tagesanfang, im Journaling, stelle, dann richtet sich der Tag gleich entsprechend aus. Das Journaling und gute Planung helfen mir, leichter den Fokus zu halten.

Was mir auch sehr hilft, ist die Rückanbindung. Ich bitte die Kraft, die mein Leben in Weisheit und Liebe leitet, dass sie mich an diesem Tag führen möge. Dann – das ist die Magie dahinter – kommen die richtigen Eingebungen und Inspirationen, Leichtigkeit und die gute Energie – und alles immer im richtigen Moment.

Was du noch wissen solltest, wenn du deine Träume leben willst…

Viele beginnen übrigens oft erst ab 50, ihre Träume zu leben. Also – die Ausrede du seist zu alt, um etwas zu verändern, gilt nicht. Du wirst vielleicht mehr Ballast abwerfen müssen, als jemand mit Mitte 20, aber die Energie der Lebendigkeit und Freude entschädigt dich dafür.

Oftmals geht der Ballast auch von alleine, so dass die Neuausrichtung unausweichlich ist. Anna Breitenöder beschreibt das sehr schön in ihrem Blogparaden-Beitrag „Lebenstraum geplatzt: Und die Puzzleteile fielen ineinander“.

Wenn du beginnst, deine Träume Realität werden zu lassen, dann zeigst du dich der Welt so, wie du wahrhaft bist. Du beginnst, anders zu denken und anders zu handeln. Du trittst jetzt für dich ein.

Das Norm-Traumleben ist nur eine Maske, hinter der du dich versteckst. Es ist eine Komfortzone, die dir Sicherheit gibt und dich vor den Menschen schützt, die deine wahren, echten Träume nicht wertschätzen. Anfangs, wenn du Dinge veränderst, kann der Gegenwind heftig sein – unser Umfeld ist gar nicht zimperlich, wenn wir beginnen, aus dem Gewohnten auszuscheren!

Lass dich nicht einschüchtern, bleib dabei! Bleib bei dir.

Die ersten Schritte in deinem Traumleben mögen zaghaft und gar nicht spektakulär erscheinen. Aber das potenziert sich. Jeder Schritt, jede Veränderung wird zum Siebenmeilenstiefel. Natürlich gibt es ein Auf und Ab, aber wenn du nach drei Monaten zurück schaust wirst du feststellen: Du bist auf dem Weg, deinen eigenen Traum zu leben.

Welche Form haben dann die Träume?

Ich habe festgestellt, dass meine Träume keiner Norm entsprechen. Ihre Form wechselt und verändert sich wie das pralle Leben.

Meine Träume sind bunt wie die Webstoffe in den Ländern, in denen ich mich gerne aufhalte: Strahlende ineinander verwobene Energien und Impulse. Meine Welt. Meine Träume. Mein Weg. Meine Frequenz.

Und wie sehen deine Träume aus?

„Du kannst keinen Ozean überqueren, indem du einfach nur aufs Wasser starrst.“

[Rabindranath Tagore]

Vision ist mehr als ein Traum.

Was hast du für Träume? Kommst du ihnen näher, werden sie Wirklichkeit? Jeden Tag ein bisschen mehr?

Sind es vage Träume, oder echte Visionen, für die du brennst? Die du mit Leidenschaft und Hingabe jeden Tag lebst? Auch wenn es nur kleine Schritte sind?

Träumerinnen bleiben immer Träumerinnen, sie leben in ihrer Traumwelt.

Als Kind und Jugendliche habe ich mich aus unangenehmen Situationen gerne „herausgeträumt“. Abends im Bett vor dem Einschlafen, oder wenn ich alleine auf dem Schulweg unterwegs war, träumte ich von einem Leben, in dem alles freundlich und fröhlich war, wo ich Liebe und keine Gewalt erfuhr, wo ich wichtig war und ernst genommen wurde. Damals hatte ich keine Möglichkeiten, von diesen Träumen irgendetwas umzusetzen.

Viele Erwachsene träumen auf solch eine Art weiter. Sie sagen „Es wird schon alles wieder gut werden.“ Sie bleiben Träumer.

Visionärinnen hingegen sagen: „Ich mache es gut“. Sie handeln.

Sie übernehmen Verantwortung für ihr Leben.

Sie wissen, dass nur sie allein etwas verändern können. Das alles von ihnen abhängt.

Visionärinnen benutzen ihre Intuition. Sie machen sich auf, Freiheit, Glück und Chancen zu entdecken. Dazu verbinden sie Fantasie mit Tatkraft.

Entschlossenheit ist eine wesentliche Eigenschaft von Visionärinnen. Sie treffen eine Entscheidung – und setzen damit neue Prozesse in Gang. Sie verfügen über diesen unbeirrbaren Willen, ihre Träume und Sehnsüchte in Realität umzusetzen. Unbeirrbar setzen sie das um, was sie verstanden haben.

Bist du eine Träumerin, oder schon eine Visionärin?

In meinem Online-Kurs „Energy-Booster Entschlossenheit“ geht es um den Weg von einer oft wankelmütigen und unentschlossenen Träumerin zu einer tatkräftigen Visionärin. Wie man mit Hindernissen umgeht und mit Leidenschaft fokussiert sein Ziel anvisiert und umsetzt.

„Werde die Frau, die du schon immer sein wolltest!“.

Wir starten am 14. Juni 2021 hier: Entschlossenheit – ohne Ausreden.

Für mich als Mutter ist eine Phase zu Ende gegangen – und für meine Töchter beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Beide haben die Schule beendet. Mich erfüllt das mit ganz viel Freude und Stolz…